- Familienwappen -
Das Familienwappen links wurde 1985 vom Autor entworfen und vom "Herold" in Berlin-Dahlem, einem 1869 gegründeten, gemeinützigem Verein für Heraldik und Genealogie unter anderem, geprüft - und dann dort in der "Deutschen Wappenrolle" (DWR) unter der Nummer 8439/85 eingetragen und veröffentlicht.
Das Familienwappen rechts mit der abweichenden Helmzier wird vom Autor parallel zum linken genutzt. Es steht jedem Führungsberechtigtem frei, dies ebenso zu tun. |
Wappenbeschreibung (Blasionierung) des Familienwappens Migenda / Migende links:
In Gold-Schwarz geteilt, oben ein roter Doppelsparren, unten ein in seiner Höhlung mit einem Kreuzchen besteckter liegender silberner Halbmond; auf dem rot-gold-schwarz-silbern bewulsteten Helm mit rechts rot-goldenen und links schwarz-silbernen Decken ein rechts roter Flug mit goldenen Schwungfedern, links ein schwarzer mit silbernen Schwungfedern.
Wappenspruch: "DEN STERNEN ENTGEGEN"
Wappenstifter und -entwurf: Thorsten J.G. Migenda
Eintrag und Veröffentlichung: "Deutsche Wappenrolle" vom Herold in Berlin-Dahlem
(Band 44 - Seite 52, Band 51 - Seite 98)
Registriernummer: 8439/85
Führungsberechtigt: Alle Nachkommen, solange sie die Namen Migenda bzw. Migende oder andere historisch entstandene Namensvarianten (z.B. Mikenka, Micunda usw.) tragen, des:
Adam Mikenka, * ca. 1597-1600, † Hultschin 31.03.1679, beerdigt Hultschin-St.Johannis ..., kath.,
Bürger und Fleischhacker (?) in Hultschin, gen. 1629 im Bürgerverzeichnis der Stadt Hultschin und ca. 1660
im Seelenverzeichnis der Pfarrei Hultschin,
oo vor 1640 ... Anna N.
Wappenbeschreibung (Blasionierung) des Familienwappens Migenda / Migende rechts:
In Gold-Schwarz geteilt, oben ein roter Doppelsparren, unten ein in seiner Höhlung mit einem Kreuzchen besteckter liegender silberner Halbmond; auf dem rot-gold bewulsteten Helm mit rot-goldenen Decken eine Spitzsäule mit wulstförmiger goldenen Fuß und ebensolchem Kapitell, der Schaft achtmal von gold und rot im Doppelsparrenschnitt geteilt und seitlich besetzt mit zwei Schildchen mit dem Schildbilde, mit den Doppelsparren der Schildchen auf der gleichen Höhe wie der zweitoberste Doppelsparren der Spitzsäule, auf dem Kapitell ruhend ein Halbmond wie im Schilde, das Kreuz besteckt mit drei natürlichen Pfauenfedern.
Wappenspruch: "DEN STERNEN ENTGEGEN"
Wappenstifter und -entwurf: Thorsten J.G. Migenda
Eintrag und Veröffentlichung: -
Führungsberechtigt: wie beim Familienwappen Migenda / Migende links
Sollten männliche Vorfahren des Adam Mikenka urkundlich entdeckt werden, so ist die Führungsberechtigung auf deren gesamten Nachfahren auszudehnen, soweit sie seinen Familiennamen bzw. dessen eventuell veränderte Schreibform tragen (und soweit es welche geben sollte). Zweckmäßigerweise sollte eine Kopie des erweiterten Migenda / Migende-Stammbaumes beim Herold in Berlin-Dahlem hinterlegt werden.
Symbolerklärung:
Der rote Doppelsparren in Gold steht für den Anfangsbuchstaben unseres Familiennamen, der bis auf wenige Ausnahmen der Schreibweise, bis heute der gleiche geblieben ist. Die in schwarz liegende silberne Mondsichel (heraldisch: silberner Halbmond), bestückt mit einem Kreuzchen, ist dem Wappen der preußischen Provinz Schlesien entnommen und steht für die Ursprungsheimat unserer Familie, in der diese über 350 Jahre lebte und wirkte, und wo auch unser ältester bekannter Vorfahre und Namensträger urkundlich nachweisbar ist (Stand 2021). Das Wappen für Schlesien zeigt in Gold einen mal gold-, dann wieder rotbewehrten schwarzem Adler mit einem silbernen Brustmond, der später auch noch mit einem silbernen Kreuz in der Mitte besteckt wurde. Ursprünglich vermutlich zur besseren Befestigung der Sachsen des Adlers auf dem Schild gedacht, wurde dieser Brustmond zum besonderen Kennzeichen Schlesiens, ähnlich der blauen Rauten für Bayern oder dem „Sachsenroß“ für Niedersachsen. Einer der ersten Träger dieses Wappens war auch Herzog Heinrich von Breslau, wie die Manessische Handschrift zeigt.
Nach der Teilung Schlesiens in Ober- und Niederschlesien 1919 behielt Niederschlesien das alte Wappen bei, während Oberschlesien ein eigenes neues Wappen bekam, welches auf die Herzöge von Oppeln zurückgeht. Das ursprüngliche schlesische Wappen wird auch heute noch, etwas verändert, von den Polen für Niederschlesien benutzt.
Der Flug als Helmzier - ohne tiefere Bedeutung - dient als Hilfskleinod die Farben des Wappenschildes zu wiederholen. Heraldisch rechts Rot und Gold, heraldisch links Schwarz und Silber. Da links und rechts bei einer Wappenbeschreibung immer vom Wappenträger aus gilt, ist dies spiegelbildlich vom Betrachter aus zu verstehen. Darum auch hier der Zusatz „heraldisch“. Der Flug kann je nach Drehung des darunterliegenden Helmes offen oder auch geschlossen gezeigt werden und hat, von künstlerischen Aspekten abgesehen, auch keine besondere Bedeutung oder Symbolik.
Nach der Teilung Schlesiens in Ober- und Niederschlesien 1919 behielt Niederschlesien das alte Wappen bei, während Oberschlesien ein eigenes neues Wappen bekam, welches auf die Herzöge von Oppeln zurückgeht. Das ursprüngliche schlesische Wappen wird auch heute noch, etwas verändert, von den Polen für Niederschlesien benutzt.
Der Flug als Helmzier - ohne tiefere Bedeutung - dient als Hilfskleinod die Farben des Wappenschildes zu wiederholen. Heraldisch rechts Rot und Gold, heraldisch links Schwarz und Silber. Da links und rechts bei einer Wappenbeschreibung immer vom Wappenträger aus gilt, ist dies spiegelbildlich vom Betrachter aus zu verstehen. Darum auch hier der Zusatz „heraldisch“. Der Flug kann je nach Drehung des darunterliegenden Helmes offen oder auch geschlossen gezeigt werden und hat, von künstlerischen Aspekten abgesehen, auch keine besondere Bedeutung oder Symbolik.
Wappensage:
Mit dem europäischen Wappenwesen entstand nach einiger Zeit auch eine neue Art der Sagen, die der sogenannten „Wappensagen“, welche auf märchen- und legendenweise die Entstehungsgeschichte eines bestimmten Familienwappens erklärten. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Oftmals gab es für ein Familienwappen sogar mehrere Wappensagen!
Der Heraldiker Herr Gerd Hruška, Mitglied des Forums „Heraldik im Netz“, nahm sich dieses Themas auf seinen langen nächtlichen, berufsbedingten Fahrten an und entwickelte hierbei neue Wappensagen für die Wappen verschiedenster Mitmitglieder im Forum, die er erstmals am 10. April 2021 veröffentlichte. Die Resonanz war Begeisterung und so folgten weitere Wappensagen aus seiner Feder. Am 17. April bekam auch unser Familienwappen seine Wappensage, wofür Herr Gerd Hruška drei Nachtfahrten benötigte, um unsere Wappensage logisch und rund zu entwickeln. Ich finde, es ist ihm sehr gut gelungen!
Vielen herzlichen Dank darum an dieser Stelle nochmals an ihn für diese schöne Wappensage!
Ein anderes HIN-Mitglied gestaltete folgend den entsprechenden Rahmen im mittelalterlichen Stil in Schrift und Seite, einer zeichnete das Miniaturbild dazu. Den beiden HIN-Mitgliedern gleichfalls hier vielen Dank für diese treffende Veredelung der Wappensage!
Der Heraldiker Herr Gerd Hruška, Mitglied des Forums „Heraldik im Netz“, nahm sich dieses Themas auf seinen langen nächtlichen, berufsbedingten Fahrten an und entwickelte hierbei neue Wappensagen für die Wappen verschiedenster Mitmitglieder im Forum, die er erstmals am 10. April 2021 veröffentlichte. Die Resonanz war Begeisterung und so folgten weitere Wappensagen aus seiner Feder. Am 17. April bekam auch unser Familienwappen seine Wappensage, wofür Herr Gerd Hruška drei Nachtfahrten benötigte, um unsere Wappensage logisch und rund zu entwickeln. Ich finde, es ist ihm sehr gut gelungen!
Vielen herzlichen Dank darum an dieser Stelle nochmals an ihn für diese schöne Wappensage!
Ein anderes HIN-Mitglied gestaltete folgend den entsprechenden Rahmen im mittelalterlichen Stil in Schrift und Seite, einer zeichnete das Miniaturbild dazu. Den beiden HIN-Mitgliedern gleichfalls hier vielen Dank für diese treffende Veredelung der Wappensage!
Die gestohlene Mondsichel:
Transkription:
„Die gestohlene Mondsichel“
In einem kleinen schlesischen Ort lebte vor vielen, vielen Jahren ein junger Mann. Er half seinen Eltern bei der Arbeit und in lauen Sommernächten ging er gern hinaus, legte sich ins Gras und schaute in den wolkenlosen Nachthimmel. Voll Sehnsucht betrachtete er die vielen Sterne und seine Gedanken drehten sich darum wie weit es denn bis zu ihnen sei und ob jemals Menschen dorthin kommen würden. Da wäre er dann gern dabei. Aber das waren nur Gedanken die ihm im Kopf herumschwirrten und die er mit keinem teilte, weil er nicht von den anderen verspottete werden wollte.
Eines Nachts, als er wieder im Gras lag und gedankenverloren die Sterne betrachtete, hing die Mondsichel über dem Horizont der untergegangenen Sonne. Da bemerkte er am dunklen Himmel einen Greif der zielstrebig in Richtung der Mondsichel flog. Aber was war das? Der Greif griff die Mondsichel mit seinen Vorderläufen und trug sie mit sich. Der junge Mann war aufgestanden und schaute dem Greif mit offenem Mund nach. Dieser flog in Richtung der Berge im Süden und war bald verschwunden.
Am nächsten Morgen lief der junge Mann gleich zum Schmied und erzählte ihm von den Geschehnissen der Nacht. Der Schmied wollte ihm nicht so recht glauben. Da er den jungen Mann aber mochte, gab er ihm ein Schwert das er erst am Vortag gefertigt hatte. So zog er los in Richtung der Berge. Es war ein langer und schwieriger Weg den er zurücklegen mußte. In einem Tal zwischen zwei hohen Bergen entdeckte er den Greif schließlich in dessen Versteck. Er wartete bis dieser wieder einmal davon flog. Dann betrat er das Versteck und entdeckte die Mondsichel. Damit sie nicht wieder zum Himmel aufstieg hatte der Greif einen Stein in Form eines Kreuzes darauf gelegt. Mit viel Mühe konnte er den Stein herunter schieben und die Mondsichel stieg wieder zum Himmel empor. In diesem Moment kehrte der Greif zurück und begann den jungen Mann zu attackieren. Dieser ergriff sein Schwert und schlug dem Greifen die Flügel ab, so daß dieser schmerzvoll davon rannte. Der junge Mann kehrte in seinen Ort zurück und nahm sich als Zeichen an das Ereignis die liegende Mondsichel mit dem kreuzförmigen Stein darauf und die Berge in Form eines Doppelsparrens. Als Kleinod wählte er die Flügel des Greifen.
Dies Zeichen führt die Familie noch heute und erzählt gern voll Stolz die Geschichte ihres Ahn.
Eines Nachts, als er wieder im Gras lag und gedankenverloren die Sterne betrachtete, hing die Mondsichel über dem Horizont der untergegangenen Sonne. Da bemerkte er am dunklen Himmel einen Greif der zielstrebig in Richtung der Mondsichel flog. Aber was war das? Der Greif griff die Mondsichel mit seinen Vorderläufen und trug sie mit sich. Der junge Mann war aufgestanden und schaute dem Greif mit offenem Mund nach. Dieser flog in Richtung der Berge im Süden und war bald verschwunden.
Am nächsten Morgen lief der junge Mann gleich zum Schmied und erzählte ihm von den Geschehnissen der Nacht. Der Schmied wollte ihm nicht so recht glauben. Da er den jungen Mann aber mochte, gab er ihm ein Schwert das er erst am Vortag gefertigt hatte. So zog er los in Richtung der Berge. Es war ein langer und schwieriger Weg den er zurücklegen mußte. In einem Tal zwischen zwei hohen Bergen entdeckte er den Greif schließlich in dessen Versteck. Er wartete bis dieser wieder einmal davon flog. Dann betrat er das Versteck und entdeckte die Mondsichel. Damit sie nicht wieder zum Himmel aufstieg hatte der Greif einen Stein in Form eines Kreuzes darauf gelegt. Mit viel Mühe konnte er den Stein herunter schieben und die Mondsichel stieg wieder zum Himmel empor. In diesem Moment kehrte der Greif zurück und begann den jungen Mann zu attackieren. Dieser ergriff sein Schwert und schlug dem Greifen die Flügel ab, so daß dieser schmerzvoll davon rannte. Der junge Mann kehrte in seinen Ort zurück und nahm sich als Zeichen an das Ereignis die liegende Mondsichel mit dem kreuzförmigen Stein darauf und die Berge in Form eines Doppelsparrens. Als Kleinod wählte er die Flügel des Greifen.
Dies Zeichen führt die Familie noch heute und erzählt gern voll Stolz die Geschichte ihres Ahn.
Auch andere Familien führen, teilweise schon seit Jahrhunderten, Familienwappen. Hier drei derer Familien, von denen ein Mitglied in unsere Familie hineinheiratete - oder umgekehrt.
© Thorsten Migenda 2014
letzte Überarbeitung: 2021-04-22
letzte Überarbeitung: 2021-04-22