Familie Miggenda - Migenda - Migende
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Migendas in Uniform

Über die militärischen Laufbahnen und Dienste der Migendas ist mir nicht allzuviel bekannt. Zwar hieß es lange Zeit immer, der erste bekannte Migenda sei ein aus Ungarn kommender Soldat in österreichischen Diensten gewesen, der nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) - ein anderes mal war es der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) - in Schlesien blieb, weil möglicherweise verletzt. Da bis vor kurzem nichts über die Herkunft des Ignatz Migenda / Miggenda (1732-1808) bekannt war, vermutete man ihn als diesen Soldaten. Mir liegt noch ein Schreiben meines Großvaters um 1935 vor, wo er das Kriegsarchiv in Wien diesbezüglich um Auskunft bat. Das führte jedoch zu keinem Erfolg. 2016 fand sich dank der Internetsuchmaschine Google wieder eine Spur des vermeintlich ersten Migenda-Soldaten aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges, jedoch nicht in Schlesien oder Ungarn, sondern in der Nähe von Bamberg, wo er verschiedensten Berufen nachging, heiratet und die ersten Kinder in die Welt setzte. Vom Militärdienst ist nirgends die Rede.

Weitere Forschungen ergaben dann, daß er in Kunzendorf / Neurode geboren war und sein Vater Lorenz Migenda aus Obersteine kam. Bei dessen Heirat in Obersteine am 21.02.1718 ist im Kirchenbuch vermerkt, daß er ein gewesener Soldat war. Genaueres steht nicht da. Da Lorenz Migendas Geburtsort am 02.08.1686 Hultschin war, welches also nicht in Ungarn lag, sondern im damals Österreichischem, kann man sich nun mit Hilfe der Familienlegende zusammenkombinieren: Bevor er heiratet war er kaiserlich-österreichischer Soldat gewesen, der im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) mit gegen die aufständischen Ungarn kämpfte. Danach - aus Ungarn kommend - heiratete er mit 31 Jahren und ging dem Beruf seiner Vorfahren, dem Schlachterhandwerk nach.  Dabei ließ sich in Kunzendorf bei Neurode nieder.

Wir sehen also, man sollte sich alte Familienlegenden durchaus merken. Meistens stimmen sie nicht genauso, wie einst erzählt, mit der Wirklichkeit überein, aber sie helfen einem später, einen Sachverhalt genauer zu klären und im neuen Lichte zu sehen.

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Zwei kaiserlich-österreichische Offiziere aus der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714). Der linke Offizier trägt u.a. als Erkennungszeichen eine Palisade, woher wohl der Spitzname "der Spieß" für einen vorgesetzten Offizier bis heute bei der Bundeswehr zu finden ist. Lorenz Migenda dürfte wahrscheinlich ähnlich als Soldat gekleidet gewesen sein, ob allerdings als Offizier wage ich zu bezweifeln. (Zeichnung nach einer zeitgenössischen Zeichnung)
Aus was für Gründen Lorenz Migenda auch zeitweise Soldat wurde, freiwillig oder gezwungenermaßen, ich habe das nichtnachprüfbare Gefühl, daß ihm das Soldatenleben nicht so zusagte, denn es ist schon merkwürdig, daß sein vermutlich einzig überlebender Sohn, der besagte Ignatz Migenda, zur Zeit des Siebenjährigen Krieges sich nicht in Schlesien aufhielt, sondern bei Bamberg zu finden war. Zufall? Oder sagte vielleicht damals der Vater zu seinem Sohne: „Gehe Er in die Ferne in Sicherheit bevor der Krieg kommt. Ich alter Mann halte hier die Stellung. Ich kenne den Krieg und um mich ist es nicht mehr schad, aber Du hast Dein ganzes Leben noch vor Dir. Geh mit Gottessegen.“ Spekulation - man kann es nicht mehr nachprüfen. Aber, wäre er damals in Schlesien geblieben, dem Brennpunkt des Siebenjährigen Krieges, wäre er vielleicht durch Zwangsrekrutierung oder die heftigen Kämpfe ums Leben gekommen, so gäbe es die Familien Migenda bzw. Migende seit 250 Jahren nicht mehr. Manchmal hängen die weitere Existenz oder Nichtexistenz einer Familie an einem seidenen Faden. Zwar kam der Siebenjährige Krieg auch in Ausfällungen nach Bamberg, aber wohl nicht in der Heftigkeit, wie er in Schlesien wütete. - Man könnte natürlich auch anfangen zu philosophieren und sich Fragen, inwieweit wir Migendas durch unsere heutige Existenz und Rückbetrachtungen dazu beitragen, daß Ignatz Migenda in der Vergangenheit überlebt und damit wiederum unsere Existenz heute ermöglicht. Gedankenspiele à la Quantenunschärfe und „Schrödingers Katze“.

Obwohl danach noch eine Reihe von Kriegen folgte wie die Befreiungskriege (1813-1815), der deutsch-österreichische Bruderkrieg 1866 oder der deutsch-französische Krieg (1870-1871), ich sehe keinen Migenda in direkter Linie daran teilnehmen. Vielleicht waren sie jeweils dafür zu jung oder zu alt, oder hatten einfach nur Glück nicht vom Soldatensein behelligt zu werden, oder die Informationen darüber gingen verloren.

Konkret wird es nur erst wieder bei meinem Urgroßvater Paul August Migenda (1867-1923). Zwei unscharfe und verblaßte Bilder zeugen von seinem Militärdienst. Eins zeigt ihn wohl um 1888, in Breslau aufgenommen, in der Uniform des Feldartillerie-Regiments Nr. 6 ebenda. Das zweite Foto stellt ihn um 1900 in der Friedensuniform eines Unteroffiziers mit Portepee des 2. Schlesischen Feldartillerie-Regiments Nr. 42 in Schweidnitz dar. Ob er noch am 1. Weltkrieg aktiv teilnahm, ist mir nicht bekannt.

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Paul August Migenda (1867-1923) um 1888 in der Uniform des Feldartillerie-Regiments Nr. 6 in Breslau.
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Paul August Migenda (1867-1923) in der Friedensuniform als Unteroffizier mit Portepee des 2. Schlesischen Feldartillerie-Regiments Nr. 42 in Schweidnitz um 1900.

Sein ältester Sohn, mein Großvater Erich Migenda (1894-1969), meldete sich freiwillig (am 11.08.1914), wenige Tage nach Ausbruch des 1. Weltkrieges, zur Verteidigung des Vaterlandes und trat zur Rekrutenausbildung in das (1. Oberschlesische) Feldartillerie-Regiment Nr. 21 ein, landete 1915 bei der Gebirgskanonen Batterie Nr. 15 und dann beim 2. Schlesischen Feldartillerie-Regiments Nr. 42 in Schweidnitz, in dem schon sein Vater diente. In diesem kämpfte er bis zum Ende des Krieges 1918 an der Westfront. Im 2. Weltkrieg (1939-1945) mußte er den Soldatenrock ein zweites Mal anziehen und wurde diesmal bei der schweren Flak u.a. bei Kattowitz eingesetzt.

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1. Weltkrieg: Erich Migenda in feldgrauer Uniform des 2. Schlesischen Feldartillerie-Regiments Nr. 42, circa um Nov. - Dez. 1915 fotographiert. Das Eiserne Kreuz II. Klasse hat er sich laut Ordensbandschnalle bereits im Kampf erworben.
Erich Migenda (1894 - 1969) im 1. Weltkrieg
Bilder aus der Zeit des 1. Weltkrieg

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Auch im 2. Weltkrieg blieb Erich Migenda der Soldatenrock nicht erspart. Gemäß seiner Artillerieerfahrung aus dem 1. Weltkrieg diente er nun bei der schweren Flak. Auf diesem Foto um 1944 bekleidet er den Rang eines Hauptmanns.

Im 2. Weltkrieg wiederum nahm mein Vater Hans-Jürgen Migenda (1926-2013) als Kriegsfreiwilliger teil, erst als Luftwaffenhelfer, später als Fallschirmjäger. Jeder der beiden verarbeitete die Schrecken des Krieges auf seine Art und Weise. Mein Großvater erzählte wohl kaum etwas aus seiner Kriegszeit in der Familie, während mein Vater wiederum viele Kriegserinnerungen aufschrieb und teilweise auch veröffentlichte.

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Hans-Jürgen Migenda ende 1944 als Flieger und Fallschirmjäger der Luftwaffe.
Hans-Jürgen Migenda (1926-2013) im 2. Weltkrieg
Dann soll noch kurz meinen Großonkel Gerhard Migenda (1899-1939) gedacht werden, der kaum, als der 2. Weltkrieg ausbrach, schon 1939 in Polen verstarb.

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Gerhard Migenda in Uniform um 1917-1918 mit Freundin.

Sicherlich nahmen an den Kriegen noch andere Migendas als Soldaten teil, aber da ist mir leider nichts näheres bekannt.

Auf diesen Seiten möchte ich darum die wenigen Fotos, die teilweise schon in einem recht desolaten Zustand sind, inklusive einiger Niederschriften als Zeitzeugenberichte nach und nach veröffentlichen.
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