Brief des Hans-Jürgen Migenda an einen deutschen Kabeldienstanbieter im Januar 2007
Wie sich Briefstil und Formulierungen im Laufe der Zeit ändern, zeigt beispielhaft ein Brief des Enkels des August Paul Migenda (1867 - 1923), Hans-Jürgen Migenda, geschrieben 113 Jahre später. Nach einer wiederholten Preiserhöhung eines deutschen Kabeldienstanbieters unter fadenscheinigen Begründungen, äußerte er in seinem Antwortschreiben auf die erneute Preiserhöhung seinen verärgerten Unmut.
Gekürzte Abschrift:
Hans-Jürgen Migenda, Agnesienberg ..., 55545 Bad Kreuznach, 19.01.2007
Ruf (0671) ... ..., Kundendienst, ... Sehr geehrte Damen und Herren, schon wieder eine Preisänderung, selbstredend kräftig nach oben! Dagegen erhebe ich Einspruch, Widerspruch! Diese Erhöhung ist meines Erachtens in keiner Weise gerechtfertigt! Innerhalb von 10 Jahren hat sich die „Gebühr“ fast verdoppelt. Ist für Sie der Euro ein „Teuro“? Seit 3 Jahren gibt es für mich keine Renten- erhöhung, im Gegenteil, es wird geknapst, wo nur irgend möglich. Die 30 Programme, die wir empfangen, sind schon viel zu viel! 90% Gequatsche (endlos) und Werbung. Wir sehen/hören höchstens 2 Stunden/Tag Fernsehen, Schluß! (Radio wird mit Antenne gehört.) Ob digital, quadrofonal odergleichen ist uns piepegal und schnurze. Müssen Sie unbedingt Gehälter à la Ackermann (ehem. Deutsche Bank) oder Großkonzernbosse erstreben? Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer! Das muss nicht sein. Vorschlag: Für diejenigen, die nur wenig fernsehen:
Bitte das recht bald in die Wege leiten. Ziemlich verärgert, aber dennoch mit freundlichen Grüßen Hans-Jürgen Migenda |
© Thorsten Migenda 2022-04-27
letzte Überarbeitung: -
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