- Wappenaufrisse -
Auf dieser Seite sollen die vielfältigen Arten der Wappenführung, als auch deren verschieden Darstellungsformen aufgezeigt werden. Es stellt daneben ein Experimentierfeld diverser Entwürfe dar.
Wappenaufrisse von Thorsten Migenda
Wappenaufrisse von Herrn Gerd Hruška 2015
Man kann die Heraldik auch mal locker von der lustigen Seite sehen. Hier zwei Beispiele von Herrn Gerd Hruška, die zeigen, daß die Heraldik nicht immer ein bierernstes Thema sein muß. Für beide Zeichnungen gleichfalls ihm an dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank.
Wappenaufrisse von Herrn Fritz Jahn 2020
Im März 2020 machte im Internetforum „Heraldik im Netz“, kurz nur „HIN“ genannt, ein junges Forumsmitglied, Herr Fritz Jahn aus Hildesheim, durch eine exzellente Wappenzeichnung bei der Findung eines neuen Familienwappens auf sich aufmerksam. Es dauerte nicht lange, daß er durch seine Zeichenbeispiele sehr überzeugend, alsbald Anfragen der verschiedensten Forumsmitglieder bekam, auch ihr Wappen von ihm zeichnen zu lassen, was er gerne tat, denn die Wappenkunst ist seine Leidenschaft. Dem schloß ich mich denn gleichfalls an und frug ihn, ob er drei Wappenzeichnungen auch für mich ausführen wolle. Fritz Jahn sagte zu und nach einiger Zeit, im Juni 2020 war er für meine Auftragsarbeit bereit. Die drei Wappenzeichnungen waren im Juli fertig. Dann erhielt ich als Abschluß des Auftrages drei sehr schön kolorierte Wappen per Post zugesandt, die mich sehr begeistern. Die drei Wappen, die er auch in schwarzweiß und als fertig kolorierte Zeichnung einscannte, sind folgend zu bewundern. Es handeln sich um mein Wappen in zweifacher Ausführung mit unterschiedlicher Helmzier, als auch als Gegenpart das alte Familienwappen meiner Mutter als Neuaufriß. Man muß bei allen drei Werken sein Können bewundern und ich bin sicher, er wird auf dem Felde der deutschen Heraldik sich schnell einen ausgezeichneten Namen gemacht haben. Gute Wappenkünstler gibt es nicht viele, aber er gehört zweifellos zu diesen wenigen, die man gerne weiterempfiehlt. Zur Zeit sind seine Wappenzeichnungen auf Instergram unter „fritzorino_heraldry“ („Fritzorino“, sein Künstlername) zu finden. (Will man dort mehr sehen, muß man sich leider anmelden.)
Folgend die von Herrn Fritz Jahn eingescannten und abgelegten Wappen zum Herunterladen. Die Auflösung reicht für einen Ausdruck DIN A4 - DIN A3.
Wappenaufrisse im Stil von Herrn Lothar Müller-Westphal 2020
Jede Zeit hat auch ihren herausragenden Wappenkünstler. Einer dieser herausragendsten nach dem 2. Weltkrieg ist zweifellos Herr Lothar Müller-Westphal. 1941 geboren, entdeckte er schon früh sein Zeichen- und Maltalent in Kombination mit der Liebe zur Wappenkunst. Dazu betrieb er ab dem Alter von 16 Jahren Ahnenforschung betreffend seiner Familie. Diese Kombination aus Zeichentalent, Interesse an der Heraldik und der Ahnenforschung und seiner späteren Ausbildung zum Dipl. Grafik-Designer ermöglichte ihm somit, sein einstiges Hobby zu seinem Beruf zu machen. Seine Kundschaft waren gleichfalls Menschen, die wissen wollten, woher sie stammten und wer ihre Vorfahren waren. Der Erforschung seiner Ahnen und Familie folgte dann oftmals der krönend Wunsch nach einem eigenen Familienwappen, wobei Herr Müller-Westphal, nun erfahrener Genealoge und Heraldiker, der ideale Helfer und Gestalter eines neuen Familienwappens war. Auf seiner Webseite „https://www.heraldissimus.de/“ wirbt er mit der „klassischen, signalhaft klaren Heraldik des Mittelalters“, welche auch seine Maxime für neue Familienwappen war. Wenn man sich seine Entwürfe anschaut, sind dies keine leeren Worte. Über siebenhundert Familienwappen entwarf er so, darunter auch das Familienwappen des einstigen Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Daneben arbeitete er auch an verschiedenen heraldischen Veröffentlichen mit und zeichnete dafür mehrere tausend Wappen.
So wuchs auch in mir der Wunsch, mein Wappen einmal von Herrn Lothar Müller-Westphal aufreißen zu lassen. Da dies im Prinzip jedoch keine dringende und lebensnotwendige Angelegenheit war, sondern eher Luxus, geriet dieses Thema bei mir immer wieder in Vergessenheit, bis ich mich im November 2018 entschloß, bei Herrn Müller-Westphal diesbezüglich anzufragen.
Herr Müller-Westphal ist kein Internetanhänger und so nur per Post und Telefon über die Ferne erreichbar. Nach einer kurzen Anfrage sandte er mir seine Preisliste und ein Referenzblatt mit Beispielen seiner Wappenkunst zu. Darauf aufbauend bereitete ich ein großes Paket an verschieden Wappenaufrissen vor, in der Hoffnung, daß er diesen Auftrag auch annimmt und sandte dann den Brief frohgemut an den Wappenkünstler ab. Wenig später rief ich ihn an, um zu hören, ob er gewillt wäre, meinen Auftrag anzunehmen. Seit Gorbatschow kennen wir den Spruch: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ und so war es denn leider auch hier. Herr Müller-Westphal war von der Größe des Auftrags nicht sehr begeistert. Er meinte, früher hätte ihn dies bestimmt interessiert, aber jetzt, mit bald 80 Jahren, zeichnet er nur noch Wappen in Ausnahmefällen. Er hätte tausende von Wappen gezeichnet, da ist irgendwann eine Sättigung erreicht. Mein Wappen ordnete er ins gute Mittelfeld ein, nicht schlecht, aber auch nicht die große Herausforderung, auf daß er nun eine Ausnahme machen würde. Auch meine Wünsche, das Wappen in verschiedenen Stilen, also z.B mit Topfhelm oder Schaller auszustatten, fanden bei ihm als Mitarbeiters des „Herold“, der diesbezüglich sehr konservativ ist, auch keine Zustimmung. Kurz und gut, so richtig wollte der Auftrag nicht zustande kommen. Den Auftrag für nur einen Wappenaufriß, den er vermutlich dann nur die Pflicht erfüllend ausführen würde, wollte ich auch nicht vergeben. Ein Künstler muß meiner Meinung nach mit dem Herzen und voller Überzeugung sein Kunstwerk ausführen. Geschieht dies nicht, merkt man es später auch dem Kunstwerk an. - Als ich dann etwas enttäuscht meinte, daß ich im Prinzip ihn auch per Rechner kopieren könnte, aber doch gerne ein Originalkunstwerk gegen Entlohnung aus Meisterhand bevorzugen würde, schien er erleichtert, diese eben vorgetragene Alternative vernehmen zu können: „Das können Sie machen. Sie können meine Wappenaufrisse für Ihr Wappen benutzen und kopieren.“ Dagegen hätte er nichts (was mich etwas erstaunte, andere Künstler sehen sowas enger). Um dann allerdings streng wieder einzuschränken: „Aber nicht gewerblich. Da habe ich schon die tollsten Dinge erlebt. Nicht Gewerblich!“ Ich konnte ihm versichern, daß dies nicht meine Absicht sei, damit Geld zu verdienen, sondern einzig und alleine, um mein Familienwappen in seinem Stil sehen zu wollen. So gingen wir dann fernmündlich auseinander. Ich bereitete dann noch einiges für das Projekt „Mein Wappen im Stile von Herrn Müller-Westphal“ vor, aber dann verließ mich die Lust darauf fürs erste.
Knapp zwei Jahre später, nach den Wappenaufrissen von Herrn Fritz Jahn, überkam mich doch nun auch wieder das Verlangen, daß seit 2018 ruhende Projekt zu Ende zu bringen, was mir in der Erstellung von zwei Wappenaufrissen, folgend zu sehen, auch gelang. Mit den Ergebnissen bin ich nicht unzufrieden. Zwar kann ich die verschiedenen Farbnuancen und den dynamischen Strich von Herrn Lothar Müller-Westphal nicht imitieren, dennoch bekommt man einen guten Eindruck, wie es aussähe, hätte der Künstler mein Familienwappen aufgerissen.
Darum an dieser Stelle auch nochmals Dank an Herrn Lothar Müller-Westphal für die Genehmigung, seine Wappenaufrisse für mein Familienwappen benutzen zu dürfen.
So wuchs auch in mir der Wunsch, mein Wappen einmal von Herrn Lothar Müller-Westphal aufreißen zu lassen. Da dies im Prinzip jedoch keine dringende und lebensnotwendige Angelegenheit war, sondern eher Luxus, geriet dieses Thema bei mir immer wieder in Vergessenheit, bis ich mich im November 2018 entschloß, bei Herrn Müller-Westphal diesbezüglich anzufragen.
Herr Müller-Westphal ist kein Internetanhänger und so nur per Post und Telefon über die Ferne erreichbar. Nach einer kurzen Anfrage sandte er mir seine Preisliste und ein Referenzblatt mit Beispielen seiner Wappenkunst zu. Darauf aufbauend bereitete ich ein großes Paket an verschieden Wappenaufrissen vor, in der Hoffnung, daß er diesen Auftrag auch annimmt und sandte dann den Brief frohgemut an den Wappenkünstler ab. Wenig später rief ich ihn an, um zu hören, ob er gewillt wäre, meinen Auftrag anzunehmen. Seit Gorbatschow kennen wir den Spruch: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ und so war es denn leider auch hier. Herr Müller-Westphal war von der Größe des Auftrags nicht sehr begeistert. Er meinte, früher hätte ihn dies bestimmt interessiert, aber jetzt, mit bald 80 Jahren, zeichnet er nur noch Wappen in Ausnahmefällen. Er hätte tausende von Wappen gezeichnet, da ist irgendwann eine Sättigung erreicht. Mein Wappen ordnete er ins gute Mittelfeld ein, nicht schlecht, aber auch nicht die große Herausforderung, auf daß er nun eine Ausnahme machen würde. Auch meine Wünsche, das Wappen in verschiedenen Stilen, also z.B mit Topfhelm oder Schaller auszustatten, fanden bei ihm als Mitarbeiters des „Herold“, der diesbezüglich sehr konservativ ist, auch keine Zustimmung. Kurz und gut, so richtig wollte der Auftrag nicht zustande kommen. Den Auftrag für nur einen Wappenaufriß, den er vermutlich dann nur die Pflicht erfüllend ausführen würde, wollte ich auch nicht vergeben. Ein Künstler muß meiner Meinung nach mit dem Herzen und voller Überzeugung sein Kunstwerk ausführen. Geschieht dies nicht, merkt man es später auch dem Kunstwerk an. - Als ich dann etwas enttäuscht meinte, daß ich im Prinzip ihn auch per Rechner kopieren könnte, aber doch gerne ein Originalkunstwerk gegen Entlohnung aus Meisterhand bevorzugen würde, schien er erleichtert, diese eben vorgetragene Alternative vernehmen zu können: „Das können Sie machen. Sie können meine Wappenaufrisse für Ihr Wappen benutzen und kopieren.“ Dagegen hätte er nichts (was mich etwas erstaunte, andere Künstler sehen sowas enger). Um dann allerdings streng wieder einzuschränken: „Aber nicht gewerblich. Da habe ich schon die tollsten Dinge erlebt. Nicht Gewerblich!“ Ich konnte ihm versichern, daß dies nicht meine Absicht sei, damit Geld zu verdienen, sondern einzig und alleine, um mein Familienwappen in seinem Stil sehen zu wollen. So gingen wir dann fernmündlich auseinander. Ich bereitete dann noch einiges für das Projekt „Mein Wappen im Stile von Herrn Müller-Westphal“ vor, aber dann verließ mich die Lust darauf fürs erste.
Knapp zwei Jahre später, nach den Wappenaufrissen von Herrn Fritz Jahn, überkam mich doch nun auch wieder das Verlangen, daß seit 2018 ruhende Projekt zu Ende zu bringen, was mir in der Erstellung von zwei Wappenaufrissen, folgend zu sehen, auch gelang. Mit den Ergebnissen bin ich nicht unzufrieden. Zwar kann ich die verschiedenen Farbnuancen und den dynamischen Strich von Herrn Lothar Müller-Westphal nicht imitieren, dennoch bekommt man einen guten Eindruck, wie es aussähe, hätte der Künstler mein Familienwappen aufgerissen.
Darum an dieser Stelle auch nochmals Dank an Herrn Lothar Müller-Westphal für die Genehmigung, seine Wappenaufrisse für mein Familienwappen benutzen zu dürfen.
Title Text.
© Thorsten Migenda 2020-08-16
letzte Überarbeitung: 2020-08-16
letzte Überarbeitung: 2020-08-16