Atomlokomotiven
Der sowjetische eisenbahnmobile Atomreaktorwagen „ЖМА 1“ - Projekt von 1983 - 1985
Leider kann ich zu diesem Projekt wenig sagen, nur vermuten. Anscheinend gehört der Entwurf zu dem sowjetischen Projekt „Sibirien“ von 1983–1985, bei dem die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Atomenergie zum Eisenbahneinsatz durchgespielt wurden. Der Orginialzeichnung im Artikel auf "Joyreactor" nach sollte wohl der gleiche Reaktortyp wie bei der Atomlok „АЛ1“, ein schneller Neutronenreaktor vom Typ BOR 60, eingesetzt werden. Kühlkreislauf und Energieerzeugung wären wohl auf gleicher Art und Weise wie bei der „АЛ1“ umgesetzt worden. Den ersten und zweiten Kühlkreislauf kann man in der Orginialzeichnung grob erahnen, doch leider keinen dritten mit einer Gasturbine und einem Stromerzeuger. Vielleicht wurden beide in der Zeichnung nicht dargestellt oder aber die Gasturbine und der Stromgenerator sollten extern (in einem zweiten Eisenbahnwagen?) plaziert werden. Im Prinzip wäre der Atomreaktorwagen auf diese Weise nur stationär als mobiles Kraftwerk einsetzbar gewesen. Fragt sich auch, wo dann die Anschlüsse für die 600 Grad heiße Luft an dem Atomwagen vorgesehen waren.
Wären jedoch die Gasturbinen und Stromerzeuger gleichfalls im Reaktorwagen verbaut, hätte man ihn auch zusätzlich als Energieerzeuger für eine Doppellok benutzen können. Diese würde geteilt und nähme den Atomwagen in deren Mitte, der sie somit mit Strom versorgt. Hier könnte man Eloks einsetzen oder alternativ Dieselelktrolokomotiven. So bekäme man ein hybride Lokomotiveneinheit, die mit Oberleitungstromversorgung oder auch ohne diese hätte fahren können.
Wenn man die Originialzeichnung genau studiert, erkennt man den dicken Strahlenschutz an den Seiten des Atomreaktors. Am Boden und am Dach ist er nicht so ausgeprägt. Das erklärt, warum die Atomlok „АЛ1“, die wohl einen ähnlichen Strahlenschutz aufweist, gedrosselt durch Städte fahren und nicht so häufig die gleiche Strecke benutzen sollte. Man muß bei einem verringerten Strahlenschutz am Boden und an der Decke mit einem erhöhten Strahlungsaustritt rechnen. Dies würde auch die angebliche Sorge der damaligen sowjetischen Militärs erklären, daß diese Strahlung durch amerikanische Satelliten eventuell aufspürbar gewesen wäre.
Bei meiner Zeichnung des Atomreaktorwagen bin ich hier und da unwesentlich von der Orginialzeichnung abgewichen. Das lichte russische Eisenbahnprofil dürfte hierbei maximal ausgenutzt worden sein, als Wagenlänge messe ich etwas über 30 Meter heraus. Das Gewicht dürfte bei 12 Achsen rund 270 Tonnen betragen haben, was nicht viel für den Atomreaktor wäre (vielleicht sollte er tatsächlich weder Turbinen noch Stromgeneratoren enthalten?).
Daten zum sowjetischen Atomreaktorwagen:
Name / Bezeichnung: unbekannt, darum von mir genannt: „ЖМА 1“ (= Eisenbahnmobiler Atomreaktorwagen 1);
Projekt von 1983 bis 1985;
Hauptsächlicher Verwendungszweck: mobiles Atomkraftwerk für abgelegene Ortschaften, Baustellen usw.;
Hersteller: ?;
Spurweite: 1.520 mm;
geplante Leistung: ? PS;
Höchstgeschwindigkeit: ? km/h;
Anzahl der Achsen: 12;
Länge über Mittelpufferkupplung: ca. 30.150 mm;
Höhe: ca. ? mm;
Breite: 3.080 mm;
Gewicht: ca. 270 t;
Wären jedoch die Gasturbinen und Stromerzeuger gleichfalls im Reaktorwagen verbaut, hätte man ihn auch zusätzlich als Energieerzeuger für eine Doppellok benutzen können. Diese würde geteilt und nähme den Atomwagen in deren Mitte, der sie somit mit Strom versorgt. Hier könnte man Eloks einsetzen oder alternativ Dieselelktrolokomotiven. So bekäme man ein hybride Lokomotiveneinheit, die mit Oberleitungstromversorgung oder auch ohne diese hätte fahren können.
Wenn man die Originialzeichnung genau studiert, erkennt man den dicken Strahlenschutz an den Seiten des Atomreaktors. Am Boden und am Dach ist er nicht so ausgeprägt. Das erklärt, warum die Atomlok „АЛ1“, die wohl einen ähnlichen Strahlenschutz aufweist, gedrosselt durch Städte fahren und nicht so häufig die gleiche Strecke benutzen sollte. Man muß bei einem verringerten Strahlenschutz am Boden und an der Decke mit einem erhöhten Strahlungsaustritt rechnen. Dies würde auch die angebliche Sorge der damaligen sowjetischen Militärs erklären, daß diese Strahlung durch amerikanische Satelliten eventuell aufspürbar gewesen wäre.
Bei meiner Zeichnung des Atomreaktorwagen bin ich hier und da unwesentlich von der Orginialzeichnung abgewichen. Das lichte russische Eisenbahnprofil dürfte hierbei maximal ausgenutzt worden sein, als Wagenlänge messe ich etwas über 30 Meter heraus. Das Gewicht dürfte bei 12 Achsen rund 270 Tonnen betragen haben, was nicht viel für den Atomreaktor wäre (vielleicht sollte er tatsächlich weder Turbinen noch Stromgeneratoren enthalten?).
Daten zum sowjetischen Atomreaktorwagen:
Name / Bezeichnung: unbekannt, darum von mir genannt: „ЖМА 1“ (= Eisenbahnmobiler Atomreaktorwagen 1);
Projekt von 1983 bis 1985;
Hauptsächlicher Verwendungszweck: mobiles Atomkraftwerk für abgelegene Ortschaften, Baustellen usw.;
Hersteller: ?;
Spurweite: 1.520 mm;
geplante Leistung: ? PS;
Höchstgeschwindigkeit: ? km/h;
Anzahl der Achsen: 12;
Länge über Mittelpufferkupplung: ca. 30.150 mm;
Höhe: ca. ? mm;
Breite: 3.080 mm;
Gewicht: ca. 270 t;
© Thorsten Migenda 2022-11-25
letzte Überarbeitung: -
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